Die Schulaufsicht ist ein selbstverständlicher Teil unseres Bildungssystems und gleichzeitig ein noch zu wenig
beachteter und beteiligter Akteur, wenn es darum geht, Schulen bei ihrer Qualitätsentwicklung zu unterstützen.
Dabei kann Schulaufsicht mit ihrer Expertise einen wesentlichen Beitrag dazu leisten. Der dafür notwendige
Rollenwandel der Schulaufsicht vollzieht sich – in unterschiedlicher Ausprägung – überall in Deutschland.
Dieser Beitrag gibt einen Einblick in Erkenntnisse aus dem Programm „LiGa – Lernen im Ganztag“ – einer
gemeinsamen Initiative der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und der Stiftung Mercator, in der vor allem
die Zusammenarbeit der schulischen Steuerungsebene im Fokus stand.Stichwörter: Schulaufsicht, Qualitätsentwicklung, Kooperation, Transformation, Rollenwandel
Im Zuge einer Stärkung der Eigenständigkeit von Schulen obliegen der Schulaufsicht neben kontrollierenden
Aufgaben mit Blick auf die schulische Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zunehmend auch unterstützende
Aufgaben, vor allem mit Blick auf die schulische Qualitätsentwicklung, die sie bei der Realisierung ihres
Führungsauftrags gegenüber Schulen zu erfüllen hat. Der Beitrag geht der Frage nach, auf welche Weise die
Schulaufsicht diesen Führungsauftrag erfüllt, und trägt zu deren Beantwortung Erkenntnisse aus der empirischen
Forschung zusammen.Stichwörter: Schulaufsicht, Kontrolle, Unterstützung, Beratung, Führungsstile
Im Rück- und Ausblick auf das Bildungssystem entsteht ein Vergleich zwischen Umsetzungen und erforderlichen
Veränderungen, den gesellschaftlichen Anforderungen an das Bildungssystem von Baden-Württemberg
gerecht zu werden und eine verantwortungsvolle Bildungschance für alle Kinder und Jugendlichen entsprechend
ihrer Kompetenzen und ihrer familiären Voraussetzungen zu bewirken. Schule als einen Lern- und Erfahrungsraum
zu gestalten, die das Bestreben hat, den Qualitätsbereichen, festgelegt vom Deutschen Schulpreis,
zu entsprechen, damit sie den internationalen Standards standhalten kann. Es benötigt auf allen Ebenen Akteure,
die engagiert an einer Veränderung in der Bildungslandschaft zu Gunsten der gesellschaftlichen Zukunft
unserer Schüler/innen mitwirken, dies gilt auch für die Schulverwaltung.Stichwörter: Veränderung in der Bildungsadministration, Institute Zentrum für Schulentwicklung und Lehrerfortbildung
(ZSL) und für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW), Praxisanpassung,
differenziert arbeitende Schularten, Zuständigkeiten, Ressourcen
Steuerung im Bildungswesen ist ein fortwährendes Thema. Es gehört Mut dazu, Bildungsprozesse wirksam
zu steuern und tragfähige Visionen zu entwickeln. Personen in der Führung müssen zukünftig professionell
ausgebildet werden, um sich den neuen Herausforderungen überlegt, flexibel und klug zu stellen. Es benötigt
Menschen, die in einer Organisation bereit sind zu lernen und ihre Wirkung zu reflektieren.Stichwörter: Bildungswesen, Führungsherausforderungen, Lernen, Zukunft, Visionen
Entscheidungen in der Schul- und Bildungsverwaltung sind durch hohe Komplexität, widersprüchliche Erwartungen
und dynamische Rahmenbedingungen geprägt. Der Beitrag beleuchtet Entscheidungstheorien sowie
Strategien zur Entscheidungsfindung unter Unsicherheit. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Spannungsfeld
zwischen rationaler Abwägung, intuitivem Handeln und wertegeleitetem Entscheiden. Es werden Orientierungspunkte
für Führungskräfte skizziert, die helfen können, Entscheidungsprozesse erfolgreich zu gestalten.Stichwörter: Führungskräfte, Entscheidungsmodelle, Leadership, Partizipation
Die Gemeinde Argenbühl hat mit einer konsequent partizipativen Herangehensweise an die Schulentwicklung
einen zukunftsweisenden Prozess angestoßen. Dabei wurde bewusst auf die Einbindung der Bevölkerung
gesetzt, auch im Wissen um bestehende Widersprüche und Ambivalenzen. Unterstützt durch professionelle
Moderation und externe Beratung zielte der Prozess darauf ab, gemeinsam mit allen Akteuren eine tragfähige
und langfristig akzeptierte Entscheidung zu finden. Dieses Vorgehen zeigt, wie innovative Beteiligungsformate
komplexe Entscheidungsprozesse in Gemeinden erfolgreich gestalten können.Stichwörter: Schulzusammenführung, Gemeindearbeit, Partizipationsprozess, Schulentwicklung, Bürgerbeteiligung,
Innovation, Transparenz, Professionalität, Verantwortungsübernahme, Meinungsfreiheit
Die Frage, wie wir mit KI in der Bildung umgehen, ist entscheidend. Dieser Artikel plädiert für einen kompetenzorientierten
Ansatz: Prüfungsgespräche, die Schüler ermutigen, KI als sinnvolles Werkzeug für ihre Ideen
zu nutzen, und so wichtige Kompetenzen für die digitale Zukunft entwickeln. Praktische Beispiele zeigen, wie
dieser Ansatz in der Praxis gelingen kann.Stichwörter: Künstliche Intelligenz, Medienkompetenz, Prüfungsgespräch, Kompetenzorientierung
Schulen müssen gemeinsames Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung ermöglichen. Kann der individuelle
Unterstützungsbedarf nicht mit internen personellen Ressourcen gedeckt werden, kommt eine externe
Akteursgruppe ins Spiel: die Schulbegleitung. Sie soll die Lücke im System schließen und durch Assistenz
gleichberechtigte Teilhabe und Eingliederung befördern. In der Praxis stehen Schulbegleitungen jedoch vor
erheblichen Herausforderungen. Empirische Daten zeigen, wie wichtig eine Professionalisierung und die Einbindung
in das Schulteam sind.Stichwörter: Schulbegleitung, Inklusion, Rollenkonflikte, Professionalisierung
In einer Zeit zahlreicher Krisen, die oft von Unsicherheiten und Fehlinformationen geprägt ist, ist die Förderung
junger Menschen zu aktiven, kritischen Bürger/innen wichtig, um lokale Demokratien zu stärken. Dieser
Artikel beleuchtet die Rolle von Schulen, insbesondere des Fachs Gemeinschaftskunde, anhand von Interviews
und Gruppendiskussionen an einer ländlichen Schule in Baden-Württemberg. Die Ergebnisse zeigen, dass politisches
Wissen, Teilnahmefähigkeiten und ein demokratisches Schulklima die Bürgerbeteiligung fördern. Der
Artikel gibt zudem praktische Empfehlungen für Lehrkräfte und Schulleitungen.Stichwörter: Gemeinschaftskunde, Bürgerbeteiligung, Unterricht, Bildungsplan, Demokratie
Eine baden-württembergische Grund- und Hauptschule im ländlichen Raum, ohne Perspektive, entwickelt sich
zur Gemeinschaftsschule mit überaus erfolgreicher gymnasialer Oberstufe und zur zweifachen Preisträgerin
des Deutschen Schulpreises. Der Schulleiter berichtet im Rückblick von den wichtigsten Impulsen, Etappen
und Errungenschaften einer Schule, die den Unterricht abschaffte, um das selbstorganisierte Lernen in den
Mittelpunkt zu stellen. Ein Lehrstück für Schulentwicklung und Lernkultur, das schon Schule gemacht hat.Stichwörter: Schulentwicklung, Gemeinschaftsschule, Lernkultur, Deutscher Schulpreis, Alemannenschule
Wutöschingen, Schickhardt GMS Stuttgart
Der Artikel führt in den aktuellen Stand der Geschichtsdidaktik ein, indem er das Paradigma des narrativen
Konstruktivismus entfaltet. Ziel und Methode historischen Lernens ist Kritikfähigkeit, die sich im Umgang mit
Überlieferung und eigenen Narrationen beweist. Neu und weiterführend ist der Versuch, über Neugier und das
Pathos leerer Vergangenheit Möglichkeitsräume für historisches Denken zu öffnen, die es erlauben, konventionelle
Denkmuster zu transzendieren.Stichwörter: Geschichtsschreibung, Geschichtsbewusstsein, Materialität, Befremden, Neugier, Kritik
Das abnehmende Vertrauen in die Handlungsfähigkeit demokratischer Institutionen und zunehmend demokratiefeindliche
Einstellungen haben zur Folge, dass an Demokratiebildung, politische Bildung und historische
Bildung die Anforderung herangetragen wird, passende Bildungsangebote zur Stabilisierung der Demokratie
bereitzustellen. Jedoch liegen Demokratiebildung, politischer Bildung und historischer Bildung unterschiedliche
Konzepte und Zielsetzungen zugrunde, die im Folgenden zunächst erläutert und zu bildungspolitischen
Strategiepapieren in Beziehung gesetzt werden. Aus der Diskussion des Potenzials historischen Denkens für
die Demokratiebildung wird schließlich das Leitbild geschichtskritischer, mündiger Bürger/innen abgeleitet.Stichwörter: Demokratiebildung, historisch Denken, historisch-politische Bildung, Orientierungsfähigkeit,
Mündigkeit
Geschichte basiert auf Quellen und erfordert Faktenwissen, methodische Fähigkeiten und Vorstellungskraft, um
Zusammenhänge zu erkennen (Pandel 2010). Während Geschichte lange als zu abstrakt für junge oder lernherausgeforderte
Kinder galt, geht die Fachdidaktik heute davon aus, dass alle Schüler/innen Geschichtsbewusstsein
entwickeln können (Alavi/Franz 2017). Inklusion sollte dabei auch inhaltlich umgesetzt werden, etwa
durch Themen wie Disability History, Ethnie oder soziale Ungleichheit. Der Beitrag zeigt, wie inklusives historisches
Lernen praxisnah gestaltet werden kann, ohne bestehende didaktische Ansätze grundlegend zu verändern.Stichwörter: Historisches Denken, Didaktik, Inklusion
Die Förderung der geschichtskulturellen Kompetenz ist essenziell, um die Urteilsfähigkeit von Schüler/innen
im Umgang mit geschichtskulturellen Darstellungen zu stärken. Bereits in der Grundschule können sie lernen,
zwischen glaubwürdigen, falschen und voreingenommenen Informationen zu unterscheiden. Der Beitrag plädiert
dafür, durch die Analyse von Objektivationen der Geschichtskultur, wie z. B. Playmobil®-Spielfiguren, die
Dekonstruktionskompetenz spielerisch zu fördern und einen reflektierten Umgang mit Geschichte anzubahnen.Stichwörter: Spielzeug, Geschichtskultur, geschichtskulturelle Kompetenz, (in)formelles historisches Lernen
Dieser Beitrag definiert, was im Hinblick auf das Fach Geschichte unter dem Begriff „Mythos“ verstanden
werden kann und welche Bedeutung Mythen für den Unterricht haben bzw. welches Potenzial in ihnen steckt.
Um dies herzuleiten, werden erstens eine Mythen-Typologie und auf dieser Basis zweitens für den Umgang
mit Mythen notwendige Kompetenzen vorgestellt, um den Bildungswert von Mythen ausschöpfen zu können.Stichwörter: Mythos, Verschwörungstheorie, Kompetenzen, Bildungswert, Unterrichtspraxis
In diesem Beitrag wird das Feld der Gedenkstättenarbeit mit Kindern skizziert und hinsichtlich der pädagogischen
und didaktischen Praxisanforderungen als Forschungsdesiderat ausgewiesen. Ausgehend von einer
Darstellung divergierender Anforderungen an die Gedenkstättenarbeit im Allgemeinen wird eine Forschungsperspektive
auf die Spezifik des historisch-politischen Lernens mit Grundschulkindern am außerschulischen
Lernort Gedenkstätte entworfen.Stichwörter: Gedenkstättenpädagogik, außerschulischer Lernort, historisch-politisches Lernen, Gedenkstätte
Vor dem Hintergrund der (erst)sprachlichen Heterogenität in vielen Schulklassen sowie der Tatsache, dass Sprache
und historisches Lernen eng verwoben sind, präsentiert dieser Beitrag didaktische Implikationen für zweiund
mehrsprachiges historisches Lernen im Sachunterricht. Die Unterrichtsvorschläge basieren auf geschichts-,
fremdsprachen- und mehrsprachigkeitsdidaktischen Erkenntnissen sowie einer aktuellen Pilotstudie. Sie widmen
sich dem begriffskomparativen Lernen etwa mittels der Kontrastierung der Begriffe story und history.Stichwörter: Bilingualer Unterricht, CLIL, Mehrsprachigkeit, Frühes historisches Lernen, komparatives Begriffslernen,
Heterogenität
Problemorientierte Einstiege mit einer problemorientierten Leitfrage ermöglichen Sach- und Werturteile im
kompetenzorientierten Geschichtsunterricht. Gerade am Beispiel der Frage nach der Umbenennung von öffentlichen
Plätzen und Straßen können geschichtskulturelle und erinnerungspolitische Debatten in den Unterricht
einbezogen werden. Das unterrichtspraktische Beispiel ermöglicht die Entwicklung einer problemorientierten
Leitfrage nach der Umbenennung der Hindenburgstraße am regionalgeschichtlichen Beispiel.Stichwörter: Unterrichtseinstieg, Geschichtsunterricht, Problemorientierung, Kompetenzorientierung, Leitfrage
Nachdem ChatGPT und andere KI-Anwendungen kostenlos und leicht zugänglich sind, stellt sich auch für
Hochschulen die Frage nach dem Umgang mit diesen Möglichkeiten. Studien zeigen, dass Studierende KI-Tools
überwiegend nutzen, die Nutzung aber unterschiedlich häufig und verschieden geschieht. Die Hochschulen
beginnen darauf zu reagieren. Diese Überlegungen erscheinen auch für die (gymnasiale) Oberstufe relevant.Stichwörter: Täuschungen, Plagiate, ChatGPT, Künstliche Intelligenz, Studierende
Vergleichsarbeiten (VERA 3 und 8) gehören mittlerweile zum selbstverständlichen, sich jährlich wiederholenden
Ritual an jeder Schule. Trotz oder gerade wegen der Flankierung durch die Ziel- und Leistungsvereinbarungen
stellt sich immer wieder die Frage nach ihrem Sinn und Ertrag für die Schulen. Fällt dieser nur wegen der
Unfähigkeit der Schulen, mit den VERA-Ergebnissen konstruktiv umzugehen, meist wenig greifbar und eher
wirkungslos erscheinend aus? Mit diesen Fragen setzt sich der untenstehende Beitrag auseinander.Stichwörter: VERA, datengestützte Schulentwicklung, Ziel- und Leistungsvereinbarung, Outputsteuerung
Gerade im Anfangsunterricht kann der sprachlichen Heterogenität bei Aufgaben zum Schriftspracherwerb u. a.
durch Scaffolding begegnet werden. In diesem Beitrag werden einige Beispiele aus dem Anfangsunterricht
herausgegriffen, in denen es auch um die Frage geht, wie die sprachlichen Ressourcen der Lernenden für das
Lernen genutzt werden können.Stichwörter: Schriftspracherwerb, DaZ, Scaffolding, KOMET-Modell
In diesem Beitrag wird aufgezeigt, wie der Umgang mit Mehrsprachigkeit als Teil der Lehramtsausbildung an
einer Pädagogischen Hochschule (Baden-Württemberg) gestaltet ist. Aufgezeigt wird dies an Potenzialen,
die – auch in Studierenden und Lehrenden selbst liegend – aus den Rahmenbedingungen einer Hochschule
gewonnen werden können.Stichwörter: Normalfall, Deutsch als fremde Sprache, physische und virtuelle Mobilität
In jedem Fachunterricht erhalten die Schüler/innen Aufgaben, die sie bearbeiten sollen. Aufgaben stehen
aber nicht für sich, sondern sind eingebettet in den fachlichen Lerngegenstand und das Unterrichtsgeschehen.
Sie sollen sich zudem an die Voraussetzungen und Kompetenzen der Schüler/innen anpassen, um Lernentwicklung,
und letztlich Lernerfolge, zu ermöglichen. Wie Lehrkräfte kognitive und sprachliche Anforderungen von
Aufgaben einschätzen und an ihre Lerngruppe anpassen können, wird in diesem Beitrag aufgezeigt.Stichwörter: sprachsensibler Unterricht; sprachliche Anforderungen; Aufgaben; Passung
Dieser Artikel hat zum Ziel, anhand eines exemplarischen Beispiels aus dem Unterrichtsalltag zu zeigen, wie
wichtig sowohl grammatische als auch diskursive Kompetenzen für die Bewältigung fachbezogener Aufgaben
sind, insbesondere für mehrsprachige Lernende. Auf dieser Grundlage werden Anforderungen an Fortbildungskonzepte
herausgearbeitet, die die Lehrpersonen befähigen, ihre eigenen grammatischen Kompetenzen zu
erweitern und ihren Unterricht sprachsensibel zu gestalten.Stichwörter: Sprachsensibler Fachunterricht, diskursive Kompetenzen, grammatische Kompetenzen
Gerade in Zeiten von Populismus und Europaskepsis ist es eine der Hauptaufgaben von Schulen, das Demokratiebewusstsein
der Schüler/innen zu stärken. Das Kultusministerium Baden-Württemberg hat eine schulartübergreifende
Konzeption zur Stärkung der Demokratiebildung an den Schulen in Baden-Württemberg entwickelt.
Kernelement ist hierbei der „Leitfaden Demokratiebildung“.
Der folgende Text stellt dar, wie Demokratiebildung in die Ausbildung künftiger Lehrkräfte am Seminar für Ausbildung
und Fortbildung der Lehrkräfte Mannheim implementiert ist, und zeigt anhand konkreter Beispiele aus
der Feudenheim-Realschule Mannheim, inwiefern Demokratiebildung im Unterrichtsalltag ihren Platz findet.Stichwörter: Leitfaden Demokratiebildung, Lehrkräfteausbildung, Demokratiecurriculum, außerschulische
Lernorte, Kooperationen
Der folgende Beitrag geht von dem leider sehr weit verbreiteten und immer wieder beklagten Phänomen des sog.
Bulimie-Lernens aus und versucht auf zwei Ebenen Antworten zu skizzieren auf die Frage, wie das Lernen möglichst
nachhaltiger – auch ohne vermehrten Druck, ohne ein Anwachsen von Stress im System Schule – gestaltet
werden kann. Auf der ersten Ebene wird gefragt, was Schulen und Lehrer/innen schon heute, sozusagen sofort tun
können. Auf der zweiten Ebene werden teils noch fremd anmutende Vorschläge skizziert, wie die (Bildungs-)Politik
die Weichen für effektives Lernen in der Zukunft stellen müsste. Ohne tiefgreifende und mutige Veränderungen
und Innovationen wird es schwer, sich vorzustellen, wie die Bildung in eine gute Zukunft geführt werden kann.Stichwörter: effektives und nachhaltiges Lernen, Bulimie-Lernen, Projektarbeit, Deeper Learning, Bildungsplan,
Fächerkanon, Stofffülle
Mit dem bildungspolitischen „Auftrag“, dass jedem Kind eine angemessene, faire Bildung jenseits der milieutypischen
Determinierung ermöglicht wird, bietet das Land Baden-Württemberg mit seinen unterschiedlichen
Anlaufstellen Fördermöglichkeiten, Fortbildungen, Begleitungen, Informationen und damit vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten
an. Diese werden hier exemplarisch aufgeführt.Stichwörter: Förderung, ASKO, Ansprechpartner/innen, ZSL, Fachberatung, Beratungslehrer/innen,
Schulpsycholog/innen, Präventionsbeauftragte
Durch individuelle Förderung soll der Heterogenität in Schulklassen begegnet werden, so eine bildungspolitische
Forderung. Der Beitrag analysiert den Stellenwert und die Umsetzung von individueller Förderung in
der Sekundarstufe I in zwei benachbarten Ländern im Bodenseeraum: Baden-Württemberg und dem Schweizer
Kanton Thurgau. Ergebnisse einer Dokumentenanalyse und Interviews mit sechs Lehrpersonen zeigten Unterschiede
trotz geografischer Nähe und ähnlicher Bildungsstrukturen. Baden-Württemberg zeichnet sich durch
einen hohen Stellenwert von individueller Förderung in bildungspolitischen Dokumenten aus, hat aber einen
Nachholbedarf gegenüber den innovativen Praktiken in der Schweiz. Der Vergleich ermöglicht einen Ausblick
auf Handlungsoptionen für Lehrpersonen.Stichwörter: individuelle Förderung, Bildungsgerechtigkeit, Sekundarstufe I, Baden-Württemberg,
Kanton Thurgau
Der Beitrag stellt ein KI-basiertes Tool zur Unterrichtsplanung vor und lädt die Leser/innen zum Ausprobieren
ein. Das Tool ermöglicht auf der Grundlage von ChatGPT-4 eine Aufgabendifferenzierung in unterschiedliche
Schwierigkeitsgrade und beinhaltet auch die Möglichkeit, Aufgaben in andere Sprachen zu übersetzen.Stichwörter: Unterrichtsplanung, Aufgabendifferenzierung, KI, Übersetzung
Endlich mehr über Künstliche Intelligenz erfahren und sich mit den Grundlagen
rund um KI vertraut machen: Beim kostenlosen Online-KI-Kurs des Bundeswettbewerbs
Künstliche Intelligenz dreht sich alles ums Programmieren, KI-Grundbegriffe
oder ethische Fragestellungen. Mehr über die Inhalte, Aufbau und Zielgruppe finden
Sie in diesem Artikel.Stichwörter: Künstliche Intelligenz, Onlinekurs, Selbststudium, Unterrichtsmaterial, Programmieren
Für den verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) sind insbesondere im schulischen
Kontext als sozialem Handlungsfeld ethisch-gesellschaftliche Implikationen in der Anwendung und Auseinandersetzung
mit KI im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung relevant.
Dieser Beitrag diskutiert, inwiefern ethisch-gesellschaftliche Auswirkungen von KI im Bildungskontext im Sinne
der globalen Nachhaltigkeitsziele eine Rolle spielen und welche Herausforderungen damit verbunden sind.Stichwörter: KI-Kompetenz, Ethik der Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Bildung für nachhaltige
Entwicklung
Generative KI kann das Lernen sowohl fördern als auch beeinträchtigen. Auf der einen Seite ist sie hilfreich bei
der sprachlichen und inhaltlichen Überarbeitung von Texten, auf der anderen Seite besteht das Risiko des sogenannten
„Skill Skipping“, bei dem Schüler/innen den eigentlichen Lernprozess umgehen. Eine mögliche Lösung
besteht darin, den Unterricht in Phasen mit und ohne digitale Hilfsmittel zu gestalten, um die Vorteile KI-gestützter
Tools zu nutzen und gleichzeitig sicherzustellen, dass wichtige Lernschritte nicht ausgelassen werden.Stichwörter: Generative KI, ChatGPT, Skill Skipping, Unterrichtsgestaltung, Lernprozesse
ChatGPT kann Schüler/innen auf allen Ebenen von Lesekompetenz potenziell Hilfestellung anbieten. Es ist
entscheidend, dass die spezifischen Nutzungsmöglichkeiten, z. B. für die Texterschließung, gemeinsam mit
den Lernenden fachlich konkret erarbeitet werden. Mit dieser Technologie entsteht eine neue Schnittstelle für
medien- und lesedidaktische Bildung.Stichwörter: Texterschließung, Lesekompetenz, Leseförderung, KI, ChatGPT
Hausaufgaben werden seit vielen Jahrzehnten kritisiert, sind aber noch immer weit verbreitet an Schulen
und werden zum Teil als unverzichtbar eingeschätzt. In diesem Text geht es um die Frage, inwiefern sich die
Hausaufgabendiskussion, insbesondere mit Blick auf das Abschreiben von Hausaufgaben, seit der Einführung
von ChatGPT verändert hat. Dabei steht die Perspektive der Lehrpersonen im Zentrum.Stichwörter: Hausaufgaben, Täuschungen, Künstliche Intelligenz, ChatGPT
In der Presse war im Jahr 2023 vielfach zu lesen, ChatGPT sei das Ende der Hausaufgaben. Mit dieser weit reichenden
Aussage wurde an Überlegungen angeschlossen, die Anwendungen Künstlicher Intelligenz als grundlegende
und tiefgreifende Neuerung begreifen. Doch gilt diese Idee auch für Hausaufgaben? Hat ChatGPT den
Umgang mit Hausaufgaben grundlegend verändert? In diesem Text geht es darum, die Nutzung von ChatGPT
bei den Hausaufgaben aus der Sicht von Schüler/innen zu konturieren und in vorhandene Diskussionen einzuordnen.Stichwörter: ChatGPT, Künstliche Intelligenz, Hausaufgaben, Abschreiben
Kostenfreie KIs bieten die Möglichkeit, Aufgaben für den (Chemie-)Unterricht zu generieren. Verschiedene Anbieter,
wie Neuroflash, ChatGPT, Microsoft Copilot, Claude und Google Gemini, nutzen hierzu Large Language
Models (LLMs). Diese KIs können beim Generieren von Ideen und Beispielen für Aufgaben helfen. Die generierten
Inhalte müssen jedoch stets von Lehrkräften kritisch hinterfragt und ggf. angepasst werden, da LLMs
keine logische Prüfung der Texte durchführen. Ein Vergleich der kostenfreien KIs zeigt durchaus Unterschiede
in der Qualität und den spezifischen Funktionen der Antworten. Insbesondere ChatGPT mit dem Modell GPT4o
(eingeschränkt kostenfrei) und Googles Gemini bieten erweiterte Möglichkeiten.Stichwörter: Künstliche Intelligenz, Large Language Models, Chemieunterricht, Aufgaben
Junge Menschen in Freiwilligendiensten arbeiten an Schulen in vielfältiger Weise mit und werden, wie die
Überschrift zeigt, sehr oft als wertvolle Unterstützung in Schule und Unterricht erlebt. Wie Interviews deutlich
werden lassen, ist es wichtig, die FSJ- und BFD-Kräfte an der Schule, vor allem zu Beginn, sorgsam anzuleiten
und aufmerksam zu begleiten.Stichwörter: Freiwilligendienste, FSJ, BFD, Ganztagsschule
Ein demokratischer Staat existiert auf der Grundlage von elementaren Werten (Grundwerte, wie sie etwa im
Grundgesetz oder auch in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen formuliert
sind). Die Wertebildung – so die These in diesem Beitrag – ist Grundlage und Voraussetzung einer gelingenden
Demokratiebildung an der Schule. Der Beitrag geht auf schwierige Herausforderungen ein, zeigt aber auch,
wie sich Schulen sowohl struktur- als auch prozessqualitativ für eine gute Ergebnisqualität bei der Demokratiebildung
engagieren können.Stichwörter: Wertebildung, Demokratiebildung, Offene Gesellschaft, Schulentwicklung
Seit mehr als 40 Jahren wird über Informationstechnik in Schulen diskutiert. Seit November 2022 kommt als
Thema generative künstliche Intelligenz (KI) wie ChatGPT dazu. Dabei sind weder KI-Systeme noch Sprach-
Bots neu. Mit Weizenbaums „Eliza“ konnte man schon 1966 chatten, Kybernetik als Begriff und Methode für
automatisierte Datenverarbeitung publizierte Norbert Wiener 1948. Aber das Silicon Valley braucht ein neues
„big thing“ (Brühl 2023). In der Schule sind solche Tools eher kontraproduktiv statt lernförderlich.
Stichwörter:
Kybernetische Pädagogik, Learning Analytics, empirische Bildungsforschung, Lernleistungsvermessung,
pädagogische Wende
Im Mittelpunkt dieses Beitrags stehen Handlungsempfehlungen eines Autor/innenkollektivs, die im Rahmen
eines großen von der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) geförderten Projektes Prävention
und Bekämpfung von Antisemitismus zum Ziel haben. Hier wird der Fokus darauf gelegt, wie im schulischen
Bereich Antisemitismus entgegnet werden kann.
Stichwörter:
Antisemitismus, Antisemitismuskritische Bildung, Holocaust Distortion, Antisemitismusprävention
Antisemitismuskritische Bildungsarbeit gewinnt mit der erschreckenden Zunahme von Antisemitismus seit
dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 an enormer Bedeutung. Regionalgeschichtliche Erinnerungsarbeit
kann auch für Schulen in diesem Kontext wichtige Impulse liefern, wie in diesem Beitrag
aufgezeigt werden soll. Er stellt exemplarische Ergebnisse eines Forschungsprojektes an der Pädagogischen
Hochschule Ludwigsburg in Kooperation mit der Stuttgarter Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
vor.
Stichwörter:
Antisemitismuskritische Bildungsarbeit, Antisemitismus, Jenny Heymann, jüdische Lehrerin,
Dr. Elisabeth Kranz, Widerstand, Erinnerungsarbeit, Nationalsozialismus, jüdische Schulen
Das Erlernen politischer Handlungskompetenz ist als Aufgabe der Schule in den Lehrplänen verankert, aber
Demokratie muss auch gelebt und erfahren werden. Wie können Schulen Demokratie erlebbar machen und
Partizipation ermöglichen? Der Beitrag fasst Partizipationsformen und Gestaltungskriterien demokratischer
Schulentwicklung zusammen und gibt Beispiele für praktische Umsetzungsmöglichkeiten. Partizipation ist
möglich, wenn Schulen geeignete Rahmenbedingungen bieten und bereit sind, Kontrolle und Verantwortung
an die Lernenden abzugeben.
Stichwörter:
Demokratie, Partizipation, Mitbestimmung, Aktionsforschung, Demokratische Schulentwicklung
Der Klassenrat ist eines der wichtigsten Instrumente für demokratische
Schulentwicklung. Sein Erfolg im Sinne demokratischen Lernens hängt
von der Regelmäßigkeit und der Haltung der Lehrkraft im Sinne des
Ernstnehmens der Anliegen der Kinder und Jugendlichen ab. Der Klassenrat
kann nicht nur für organisatorische Fragen genutzt werden, sondern
sich auch politischen Themen annehmen und diskriminierungskritisch
wirken. Stichwörter: Klassenrat, Diskriminierungskritische Bildung,
Demokratiebildung
Noch immer besteht für Lehrer/innen eine problematische Beanspruchungssituation. Lediglich 17% gelten
als gesund. Die Perspektive auf Minderung der Belastungen ist hinsichtlich des akuten Lehrpersonenmangels
gering. Was also tun? Wie kann es dennoch gelingen, dass die Lehrpersonen ihrer Arbeit gerne nachgehen und
diese überwiegend als sinnstiftend erleben? Wie kann es einer Schulleitung gelingen, gemeinsam mit ihren
erfolgreichen Lehrer/innen gute und gesunde Schule zu machen? Wie können Denkmodelle und Impulse dabei
helfen, gruppendynamische Prozesse in positiver Weise für die Schulentwicklung zu nutzen? Stichwörter: Lehrergesundheit, Mindset, Schulentwicklung, Führung, Schulleitung, Gruppendynamik,
Kollegium, Resilienz, Exzellenz, Arbeitsmedizin, Gesundheit, Zufriedenheit, Sinnstiftung
Innovative Schulen kennenlernen: Das kann sehr gewinnbringend sein. Es kann den Horizont erweitern, es
kann irritieren, es kann inspirieren und es dient der Vernetzung. In diesem Text wird vom Projekt Lernreise
berichtet, bei welchem eine kleine Gruppe von ca. fünfzehn interessierten Personen gemeinsam für zwei Wochen
durch Deutschland reist, etwa sechs ausgewählte Schulen besucht und sich mit der Frage beschäftigt:
„Was macht eine gute Schule aus?“Stichwörter: Lernreise, Hospitation, Schulqualität, Schulentwicklung
Inklusiver Unterricht, das Kerngeschäft von Lehr- und Fachpersonen, erfordert eine Didaktik der Vielfalt, die
dem Lernen Raum gibt. Das Churermodell der Binnendifferenzierung ist ein Unterrichtsarrangement, das von
Lehrpersonen umgesetzt wird, um der zunehmenden Heterogenität im Unterricht zu begegnen. Im Beitrag
werden die Kernelemente und Merkmale des Modells erläutert und illustriert, und es wird erörtert, weshalb die
Nutzung des Raums als dritter Pädagoge in Kombination mit Binnendifferenzierung und verstärkter Partizipation
der Lernenden ein Framework für guten inklusiven Unterricht schafft.Stichwörter: Unterricht, Binnendifferenzierung, Raum, Heterogenität, Partizipation, Inklusion
Michael Futterer diskutiert in seinem Beitrag die krisenhaften Entwicklungen im Schulsystem Baden-Württembergs
vor dem Hintergrund struktureller, ressourcen- und qualitätsbezogener Fragestellungen. Ergänzt durch
einen Rückblick auf die Big Points aus zwei Dekaden Schulentwicklung dokumentiert er kritische Aspekte eben
dieser an der Schnittstelle von Bildungspolitik, Schulsystem und Schulsystemsteuerung.Stichwörter: Bildungspolitik, Baden-Württemberg, Schulsystem, Schulsystemsteuerung
Ist Schulreform in Baden-Württemberg eine unendliche oder eher unmögliche Geschichte? G9 wurde aus
Kostengründen und Personalmangel zugunsten von G8 abgeschafft, obwohl es mit G8-Zügen im G9 ganz gut
geklappt hat. Dann gab und gibt es G9 noch als „Modell“ – 200 Jahre nach der Erfindung des Gymnasiums
–, als bräuchte man einen neuen Modellversuch für einen Pkw, nachdem Bertha Benz bereits im Jahre 1888
mit dem Patent-Motorwagen ihres Mannes von Mannheim nach Pforzheim gefahren war. Jetzt soll G9 wieder
kommen. Im Süden etwas Neues? Eine Provinzposse.Stichwörter: Schulreform, Baden-Württemberg, Gymnasium, 2-Säulen-Konzept, Sekundarschule
Zum Wintersemester 2024/2025 stehen an der Pädagogischen Hochschule
Karlsruhe sowie den Universitäten Freiburg und Stuttgart insgesamt 60
Studienplätze für die Aufnahme eines dualen Lehramtsstudiums in enger
Zusammenarbeit mit den Seminaren Karlsruhe (Werkreal-, Haupt- und
Realschule), Freiburg (Gymnasium) und Stuttgart (berufliche Schulen) zur
Verfügung. Im Interview mit Lehren & Lernen beantwortet Ministerin
Petra Olschowski Fragen zum aktuellen Stand der dualen Lehrerbildung in
Baden-Württemberg.Stichwörter: Baden-Württemberg, Duales Studium, Lehrerbildung
Im Beitrag werden professionstheoretisch fundierte Perspektiven zur
konzeptionellen Schärfung der zweiten Phase der Lehrer/innenbildung
entfaltet. Sie zielen darauf ab, den Vorbereitungsdienst konsequenter
als bisher als Lern- und Entwicklungsgelegenheit auszuarbeiten, die
Metakommunikation über Professionalisierungsprozesse zu stärken sowie
die Bedeutung eines geteilten Professionalisierungsverständnisses von
Ausbildenden und angehenden Lehrpersonen für gelingende
Entwicklungsprozesse anzuerkennen.Stichwörter: Seminardidaktik,
Professionalisierung, Lerngemeinschaften, Metakommunikation,
Fehlerkultur, implizite Orientierungen, prozessbezogene
Bewertungsstandards, Qualifizierung für Ausbildende
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