Journal Dampf-Heißluft 3/2023
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Produktinformationen "Journal Dampf-Heißluft 3/2023"
Dampftechnik im Modell, historische Fahrzeuge & Werkstattideen
In dieser Ausgabe treffen fundierte Technikbeiträge auf faszinierende Modellprojekte, ungewöhnliche Originale und historische Rückblicke – ergänzt durch praktische Tipps für die eigene Werkbank.
Aus dem Inhalt:
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Tazzelwurm – Modell mit 184 mm Spurweite (Teil 1)
Wolfgang Wiegand berichtet vom Bau seines großspurigen Lokmodells – eine technische und optische Herausforderung. -
Historischer Dampfwalzentransport in Frankfurt (1907)
Busso Hennecke rekonstruiert ein bemerkenswertes Ereignis mit Dampfkraft und einer übergroßen Eibe. -
Werkbahn der Firma Georg Fischer +GF+
Franz Dossenbach beleuchtet ein spannendes Kapitel schweizerischer Industriegeschichte. -
Der 90-Tonnen-Dampfkran der Firma Ardelt – Teil 2
Manfred Hoffmann stellt dieses imposante Modell im Maßstab 1:11 weiter vor – technische Details inklusive. -
Dampffindlinge – Teil 10
Rolf und Rainer Hoffmann mit neuen Entdeckungen seltener Maschinen, ergänzt durch einen Beitrag von Udo Mannek zur Dampflok 23029. -
Ölpresse „System Ritter“ – Teil 2
Karl-Ernst Jenczok über Schmierung im Modell- und Echtdampfbetrieb – mit Erfahrungsbericht und Modellbauplan. -
Wilesco D12 im Detail
Volker Koch nimmt sich dieses klassische Dampfmodell unter die Lupe.
Werkstatt & Technik:
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Horizontalaufnahme für Proxxon-Fräse IBS-E
Walter Decke liefert eine Baubeschreibung für präzises Arbeiten im Modellmaßstab.
Technikgeschichte & Spezialbeiträge:
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Unsere Welt der Technik – Teil 7
Christian Schwarzer zeigt den Betrieb einer Wasserstation in den USA um 1880. -
Dampfautomobile deutscher Hersteller – Teil 17
Dr.-Ing. H. Schmidt-Römer schreibt über frühe Dampfselbstfahrer von 1860 bis 1864. -
Die ehemalige Ventilfabrik Dietz & Pfriem
Richard Reppisch blickt zurück auf ein wenig bekanntes Unternehmen. -
STOCKHOLM HÄXAN
Horst Deppe mit einer weiteren originellen Beobachtung aus der Welt der Dampfmaschinen. -
Eine etwas andere Dampfmaschine
Dieter Philipp stellt ein Modell mit ungewöhnlichem Konzept vor.
Heißluftmotoren:
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Beta-Stirling mit alternativem Antrieb
Gerd Niephaus zeigt einen funktionalen Eigenbau für Heißluftfreunde.
Dazu wie immer: Forum, AHA! Nr. 52, Rubriken „kurz & fündig“, Veranstaltungstermine, Stammtische, Vorschau, Impressum
| Produkttyp: | Zeitschrift |
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Seitenzahl: 86 Seiten
Erscheinungstermin: 21.07.2023
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Das Journal Dampf & Heißluft beschäftigt sich in erster Linie mit dem Modellbau von Dampfmaschinen und Heißluftmotoren. Es sind zahlreiche Baupläne und Tipps für den Modellbauer zu finden, aber auch die historischen Vorbilder sind mit in die Thematik einbezogen. Um die Jahrhundertwende wurden Lokomotiven, Schiffe, stationäre Maschinen und auch Straßenfahrzeuge mit Dampf angetrieben. Mit zunehmender Tendenz werden diese technischen Denkmäler im musealen Bereich wiederbelebt. Hier fi nden viele Dampfmodellbauer ihre Ideen und lassen diese Vorbilder im Modellmaßstab neu entstehen. Auch die vielen Dampf- und Nostalgiefans, welche nicht die Möglichkeit haben, selber Dampfmodelle zu bauen, erhalten in diesem Journal interessante Informationen, wie zum Beispiel in den Rubriken „Reiseziele“ und „Dampf im Museum“. Die begehrte Dampf-Terminliste mit Informationen über die nächsten Dampftreffen ist ebenfalls in jeder Ausgabe zu finden. Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement und profitieren Sie von vielen Vorteilen: 2 Tage vor dem Erstverkaufstag bereits druckfrisch in Ihrem Briefkasten Keine zusätzlichen Versandkosten Sie sparen gegenüber dem Einzelkauf am Kiosk Sie erhalten zusätzlich eine tolle Prämie Zusätzlich zu Ihrem Print-Abo können Sie sich die Digital-Ausgaben für nur € 2,40 pro Jahr dazubestellen. Das Digital-Abonnement steht Ihnen unter www.mediathek.neckar-verlag.de sowie in der Neckar-Verlag App für Android oder iOs zur Verfügung. Sie erhalten bei Bestellung eine E-Mail mit Ihren Zugangsdaten. Die Abo-Erweiterung bei bereits bestehenden Print-Abonnements können Sie per E-Mail an: bestellungen@neckar-verlag.de dazubestellen bzw. Sie nutzen einfach das Kontaktformular. Bezugsbedingungen: Prämiengebundene Abonnements verlängern sich nach Ablauf der Frist (1 bzw. 2 Jahre) automatisch. Das Abonnement ist dann jeweils sofort kündbar.
Die Firma Georg Fischer AG Eisen- und Stahlwerke hatte die Bereiche Fittingherstellung, Großgussteile und halbautomatische Nebenbahnkupplungen in Schaffhausen (CH). Im Mühlental, das hinter dem Bahnhof Schaffhausen liegt, entstand im Laufe der Zeit eine Stahlgießerei für die Fittingherstellung, eine Tempergießerei und eine Leichtmetallgießerei. Dazu kamen im Ebnat noch eine Graugießerei und diverse Fabrikations- und Lagergebäude. Der interne Transport zwischen den verschiedenen Werksgebäuden und dem Güterbahnhof wurde mit Fuhrwerken ausgeführt. Um diese Aufgabe zu bewältigen, besaß die Firma Georg Fischer 1910 50 Pferde. Irgendwann reichte diese Anzahl Zugtiere nicht mehr und die Firma musste nach einer besseren Lösung suchen. Sie kam auf die Idee, mit der Stadt Schaffhausen zusammen eine elektrische Trambahn in 1-m-Spur zu bauen.
Die elektrische Anlage und die Elektronik - Die Stromversorgung wird von zwei Akkus 12 V, 9 Ah geliefert. Diese sind in Reihe geschaltet sind und befinden sich im hinteren Teil, wo sich beim Original der Dampfkessel befand. Somit dienen sie auch gleichzeitig als Gegengewicht. Alle sechs Antriebsmotoren werden wegen der Drehrichtungsumkehr über je zwei Relais angesteuert.
Auf der Suche nach einem neuen Projekt erinnerte ich mich daran, dass ich mich vor längerer Zeit mit dem Gedanken befasst hatte, eine Dampfmaschine aus Plexiglas zu bauen. Denn auf Ausstellungen werde ich manchmal gefragt: „Wie funktioniert so eine Dampfmaschine?“ Es kommen Väter mit ihren Kindern, und diese erklären ihnen die Funktionsweise so, dass ich manchmal denken muss: „Hoffentlich haben die Kinder die Erklärung nicht verstanden.“ Und an dieser durchsichtigen Maschine kann man die Funktion gut erkennen und auch erklären. Also habe ich überlegt, wie ich das umsetzen könnte.
Etwa 1975 ereignete sich im Bereich meiner Freizeitbeschäftigung etwas Grundlegendes: Ich wechselte von der 1:1-Eisenbahn in einem Verein zum handfesten Dampfmodellbau, genauer zur Gartenbahn. Ich war schon länger beeindruckt von den Öhringer Produkten und Treffen. Meine Idee war dann, eine Feldbahn-Dampflok für 184 mm Spur zum Hineinsitzen zu bauen. Denn von jeher faszinierten mich „die ganz kleinen Eisenbahnen“ wie Feldbahn oder Liliputbahn. Ich durchdachte dann die Feldbahnlokomotive noch einmal gründlich. Herausgekommen ist was anderes, nämlich eine kleine Württembergische T auf der 184er Spur im Maßstab 1:8. Großspurigkeit schien mich offenbar nicht loslassen zu wollen …
Über den Bedarf an Kesselwasser für die Lokomotiven gibt es sehr widersprüchliche Angaben und diese wurden im Laufe der Jahre oft geändert. Nach älteren Angaben rechnete man mit etwa 15 Liter pro PS und Stunde. Da man z. B. für das Bespritzen der Kohle, Undichtigkeiten in den Leitungen und für andere Zwecke ebenfalls Wasser brauchte, rechnete man zur Sicherheit mit 20 Liter pro PS und Stunde.
Eines der frühen Dampfboote in Schweden war die Stockholm Häxan. Das 48 cm lange Modell, das Sie hier sehen, ist der Versuch einer Nachbildung, jedoch ohne Hilfsbesegelung, auf welche man in der Dampffrühzeit nie verzichtete. Die Häxan gefiel mir wegen ihres typischen Kabinenaufbaus, der reichlich Raum für den Kessel bietet.
Wer in Baden-Württemberg auf der A 7 unterwegs ist, sollte sich die Zeit für einen Abstecher in die Steinbeisstraße in Aalen nehmen. Denn hier haben wir wieder einmal einen Dampffindling aufgespürt. Und er bzw. sie ist nicht zu übersehen: Die Dampflokomotive 23 029 steht auf einem offenen Vorplatz am Berufsschulzentrum Weidenfeld im baden-württembergischen Aalen. Imposant macht das optisch gut erhaltene Dampfross vor einem Flügelsignal halt.
Vorgestellt wurde diese Ölpresse bereits schon einmal in DAMPF 27. Da ich aber meine damals gebauten Ölpressen verkauft hatte, habe ich mich entschlossen, diese nochmals in leicht veränderter Form zu bauen und einen neuen Bauplan zu erstellen. Die Veränderung besteht aus einem größeren Schneckenrad und einem Zweiwegeventil zum leichteren Befüllen des Zylinders mit Heißdampföl.
Ja, es gibt sie noch, die kleinen, feinen Fachgeschäfte. Aber es werden immer weniger. Unweit vom Wohnort des Autors ist in Bad Orb ein solches Fachgeschäft, das Eisenbahnen aller Spurweiten, Blechspielzeug, und hin und wieder auch Dampfmodelle, gebraucht, anbietet. Für einen angemessenen Preis konnte ich hier eine ältere Wilesco D 12 erwerben. Das Modell D12 wird von Wilesco seit einiger Zeit nicht mehr gebaut und gelangt damit langsam in den Sammlerstatus; es gibt zwar ein optisch ansprechendes Nachfolgemodell (die wilde D 13), aber Alter geht hier vor Schönheit.
In Frankfurt am Main sollte 1907 ein Grundstück mit großflächigem Garten nahe der Eschenheimer Warte an die Gesellschaft für Naturforschung verkauft werden. Auf dem zu verkaufenden Gelände stand jedoch eine gut 300 Jahre alte Eibe, die die älteste der bekannten Welt gewesen war und bereits vom berühmten Johann Christian Senckenberg, (1707 – 1772), Arzt, Naturforscher und Botaniker, beschrieben wurde. Diese wertvolle Großpflanze sollte dabei durch Versetzung in den 3,5 km entfernten neuen Botanischen Garten der Stadt gerettet werden. Die Arbeiten dazu beanspruchten etwa drei Jahre, um den Wurzelballen samt Baum durch schrittweise Einschränkung für die sichere Umpflanzung vorzubereiten.
Dieser Teil zu den frühen Dampfselbstfahrern behandelt nur einen kurzen Zeitraum von fünf Jahren. In dieser Phase haben sich auffällig viele große Maschinenbauanstalten mit unterschiedlichen dampfgetriebenen Straßenfahrzeugen befasst. In den Jahrzehnten davor stand bei der Entwicklung der Fahrzeuge oft noch die Beförderung von Personen im Vordergrund. Jetzt wurden Dampfselbstfahrer für den Transport schwerer Lasten oder großer Gütermengen gebaut, also Dampfschlepper, Dampfzugmaschinen und Dampf-Straßenlokomotiven.
Für das Brennerrohr meiner Minnie musste eine Lösung her, um die Schlitze gleichmäßig herzustellen. Fräsen mit einem 1-mm-Fräser wollte ich nicht, sägen geht in einer senkrechten Einspannung nicht, also musste eine Lösung für eine horizontale Einspannung für eine Proxxon-Biegewelle her. Da schon eine Aufnahme für den Proxxon-Bohrschleifer vorhanden war, wurde diese als Grundlage genommen.
Findling 1: Dieser Dampffindling versteckt sich ein wenig. Er befindet sich in Braunschweig in der Berufsschule für Technik „Heinrich Büssing“ in der Salzdahlumer Straße. Auf einem Betonsockel prangte eine mittelgroße (ca. 100(?) kW), ventilgesteuerte Dampfmaschine mit 2,5-m-Schwungrad. Der Findling 2 steht in Magdeburg-Buckau am Sülzehafen, 50 Meter vom Elbufer entfernt. Er ist nicht riesig, aber auch nicht gerade klein. Es handelt sich um eine stationäre Lokomobile der Firma R. WOLF, Baujahr 1911. Findling 3: Wir sind wieder in Braunschweig. Der dritte Findling versteckt sich überhaupt nicht. Er „protzt“ regelrecht vor dem Hauptbahnhof und ist ein absoluter „Hingucker“. Selten kann man eine große Dreizylinder-Schnellzug-Dampflokomotive in voller Pracht und aus aller Nähe bewundern.
Die ehemalige Ventilfabrik Dietz & Pfriem ist die größte Abteilung im Industriemuseum Lauf a. d. Pegnitz. Dietz & Pfriem hat hauptsächlich Ventile für Verbrennungsmotoren gefertigt als Zulieferer von Verbrennungsmotor- und Kfz-Hersteller und für den Großhandel. Die Firma wurde 1911 gegründet und 80 Jahre lang bis 1991 betrieben. Dietz & Pfriem hatte im Fertigungsprogramm über 1.000 verschiedene Ventiltypen. Die Abmessungen reichten bis zu 155 mm Ventiltellerdurchmesser und 700 mm Schaftlänge, welche dann im Schiffdieselmotor Anwendung fanden.
Bei einem Beta Stirling befinden sich der Verdrängerkolben und der Arbeitskolben in koaxialer Anordnung im gleichen Zylinder. Die Kolbenstange für den Verdrängerkolben wird mittig durch den Arbeitskolben aus dem Zylinder herausgeführt. Als Antrieb von Verdrängerkolben und Arbeitskolben findet man verschiedene Anordnungen. Die bekanntesten Antriebe sind einerseits der klassische Kurbelantrieb mit zwei Kurbeln und zwei Pleueln.