Lehren & Lernen 8-9/2022 Eine Dekade Gemienschaftsschule in Baden-Württemberg
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Produktinformationen "Lehren & Lernen 8-9/2022 Eine Dekade Gemienschaftsschule in Baden-Württemberg"
Zehn Jahre nach Einführung der Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg zieht diese Doppelausgabe von Lehren & Lernen Bilanz. Sie beleuchtet die Entwicklung einer umstrittenen, aber innovativen Schulform und zeigt, wie vielfältig und erfolgreich sich Gemeinschaftsschulen im Land etabliert haben – trotz anfänglicher Widerstände.
Zehn Jahre Gemeinschaftsschule – Rückblick, Analyse, Ausblick
Die Themenschwerpunkte dieser Ausgabe beleuchten die politische, pädagogische und praktische Dimension der Gemeinschaftsschule:
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Inklusion als Grundhaltung
Margret Ruep plädiert für eine demokratische, inklusive Schule als gesamtgesellschaftlichen Auftrag. -
Schulentwicklung im Gegenwind
Joachim Friedrichsdorf schildert die Herausforderungen beim Aufbau einer Gemeinschaftsschule in einem traditionellen System. -
Vielfalt als Bildungsziel
Peter Fratton stellt ein Konzept aus der Schweiz vor, das Vielfalt zur pädagogischen Leitidee macht. -
Gemeinschaftsschule in Politik und Praxis
Kultusministerin Theresa Schopper und Margret Ruep im Gespräch zur Rolle der GMS im Bildungssystem. -
Widerstände und kommunale Perspektiven
Jan Friedrichs und Renate Rastätter analysieren politische Hürden und erfolgreiche Stadtentwicklung am Beispiel Karlsruhe. -
Gelungene Praxisbeispiele
Lernhaus Ahorn, die Realschule im Schwarzwald, die Gemeinschaftsschulen in Friedrichshafen und die Hardtschule Durmersheim zeigen, wie individuelle Förderung, Teamarbeit und neue Lernräume Schule verändern.
Weitere Beiträge
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Peer-Coaching und Online-Kooperation
Wie Lernende und Lehrende sich wechselseitig stärken – ein Praxisbeispiel. -
Nachdenkgespräche mit Kindern
Die Serie „Lernen ermöglichen. begleiten. fördern.“ bietet neue Impulse zur Gesprächsführung. -
Krisenbewältigung an Schulen
Das Gymnasium Wilhelmsdorf nutzt flexible Organisationsformen zur Pandemiebewältigung. -
Integration durch Inklusion
Ein Zwischenruf von Umes Arunagirinathan – für mehr Chancengleichheit in Schule und Gesellschaft.
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✔ Zehn Jahre Erfahrung mit der Gemeinschaftsschule – kompakt und differenziert dargestellt
✔ Politische Hintergründe, pädagogische Konzepte und schulische Praxis im Überblick
✔ Impulse für Schulentwicklung, Inklusion und demokratische Bildung
✔ Ideal für Schulträger, Lehrkräfte, Bildungsadministration und Schulentwicklungsberatung
| Produkttyp: | Zeitschrift |
|---|
Seitenzahl: 80 Seiten
Erscheinungstermin 22.09.2022
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Im Jahr 2013 stellte die Realschule Loßburg gemeinsam mit der Werkrealschule Dornhan-Loßburg den Antrag zur Gemeinschaftsschule. Die Genehmigung erfolgte dann nur für die Realschule, die somit zu den Exoten dieser Schulart zählt, die sich auf diesen Weg gemacht haben. Seitdem befindet sich das Schulzentrum Loßburg in einem stetigen Entwicklungsprozess. Im vorliegenden Beitrag berichtet Schulleiter Thomas Gisonni aus den turbulenten Anfangsjahren in dieser neuen Schulform. Stichwörter: Realschule, Schulentwicklung, Gemeinschaftsschule
Ein autobiographischer Erfahrungsbericht
Am Gymnasium Wilhelmsdorf wird schon seit vielen Jahren nach einem besonderen pädagogischen Konzept gearbeitet. Vereinzelt in der Vergangenheit, nun aber in besonderer Weise zur schulischen Bewältigung der Pandemie kann die Flexibilität des Systems – auch wenn das nie so geplant war – genutzt werden. Im folgenden Interview werden sowohl das Konzept als auch die flexible Nutzung beschrieben. Konzeptionelle Weiterentwicklungen werden angedeutet. Stichwörter: Pädagogische Konzeption, Corona, Lernbrücken‚ Rückenwind
Der vorliegende Beitrag erläutert Nachdenkgespräche mit Kindern, beginnend in der Kita. Explikative Gespräche regen das Spekulieren und Nachdenken an, ergründen Zusammenhänge, stellen den Augenschein in Frage, fragen „was wäre, wenn …?“. Nachdenkgespräche eröffnen Möglichkeitsräume, die gedanklich durchschritten werden, stoßen Prozesse an, die wir denken nennen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für das Lernen und Einüben von elementaren Prozessen (Denkstrukturen), mit denen wir am Beginn unserer bewusst gemachten kognitiven Entwicklung auf den Weg gebracht werden, die sprachlichen Möglichkeiten bei der Suche nach Gründen und Erklärungen für alltägliche oder besondere Sachverhalte zu finden. Stichwörter: Nachdenkgespräche, Denken lernen, kognitive Entwicklung, dialogisches Lernen, Gesprächskultur, Kita-Praxis
Die zunehmende Heterogenität im Unterricht stellt Lehrpersonen immer häufiger vor Herausforderungen, die alleine nur schwer bewältigbar sind. Es werden kooperative, digitale Lern- und Arbeitsprozesse zur wechselseitigen Unterstützung von (angehenden) Lehrpersonen vorgestellt. Darüber hinaus werden Strukturen benannt, die für die Implementierung des gemeinsamen Online-Lernens in einer Schulklasse zentral sind. Diese Strukturen fördern konstruktive Unterstützung – eine der zentralen Tiefenstrukturen wirksamen Unterrichts. Stichwörter: Konstruktive Unterstützung, Kooperation der Lehrpersonen, Heterogenität, Inklusion, Blended Learning, Fallarbeit
Dieser Text zeigt am Beispiel der Hardtschule Durmersheim, worauf es im Wesentlichen ankommt, wenn eine Schule den Fokus auf individuelles und kooperatives Lernen richtet und dabei einen Paradigmenwechsel vornimmt, der ihre gesamte Schulentwicklung prägt. Lernen ins Zentrum aller Überlegungen zu stellen, heißt nicht weniger, als jedes einzelne Kind in seiner Besonderheit anzunehmen und in seiner Entwicklung zu begleiten. Stichwörter: Lernseits denken, Lernprädikatoren, Lernmethoden
Zwei Gemeinschaftsschulen in Friedrichshafen haben den Anspruch, eine Schule für alle zu sein. Die Gemeinschaftsschule Graf Soden (GGS) war zuvor eine Realschule, die Gemeinschaftsschule Schreienesch (GSS) eine Grund- und Werkrealschule. Aufgezeigt werden ihr pädagogisches Konzept sowie ihre schulische Entwicklung, eingebettet in die bildungspolitischen Prozesse. Stichwörter: Bildungschancen, Gemeinschaftsschule, Umgang mit Heterogenität, Schulentwicklung
Ohne begleitende Erziehung und Bildung hätten Demokratien infolge der Aufklärung nie entstehen und sich immer weiter entwickeln können. Die messbare Qualität von Demokratien korreliert signifikant mit ihren jeweiligen Bildungssystemen. In Westdeutschland haben sich 1949 konservative Politiker mit nachweislich falschen Behauptungen aus der NS-Ideologie durchgesetzt und ein exklusives gegliedertes Schulsystem eingerichtet. Trotz erheblicher globaler Transformationen und internationaler Vereinbarungen, trotz regelmäßig erhobener Daten über die nachweisliche soziale Selektion im gegliederten Schulsystem blieb dieses System prinzipiell bestehen, nicht zuletzt im Rahmen eines konfliktintensiv-ideologischen bildungspolitischen Diskurses. Der vorliegende Beitrag setzt argumentativ in den Nachkriegsjahren an und spannt den Bogen zu einer heute notwendigen, gesellschaftlichen Diskussion, die dringend geführt werden sollte. Stichwörter: Demokratieerziehung, Bildungskatastrophe, Exklusion, Inklusion
Vor 20 Jahren gab es in Ahorn (Schulamtsbezirk Künzelsau) eine sterbende Grund- und Hauptschule mit noch knapp 100 Schüler/innen und zehn Lehrpersonen. Zehn Jahre später war die Schule eine von 41 „Starterschulen“ der neuen Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg, heute besuchen sie ca. 140 Schüler/innen in der Grundschule und ca. 180 in der zweizügigen Sekundarstufe des „Lernhauses Ahorn“. Sie werden von 38 Lehrpersonen unterrichtet, zusammen mit dem weiteren Personal umfasst die Schulgemeinde 380 Personen. Das Motto des Schullebens lautet: „Jedes Kind ist anders. Wir auch.“ Die Schule pflegt vielfältige Kooperationen, die Übergangsquote in andere weiterführende Schulen, berufliche Gymnasien oder in eine Berufsausbildung beträgt 100%. Stichwörter: Gemeinschaftsschule, Sekundarschule, Schulentwicklung
In diesem Text geht es sehr konkret um die Beschreibung des politischen Prozesses in der Stadt Karlsruhe. Es wird deutlich, welche parteipolitischen Auseinandersetzungen stattgefunden haben und welche Schwierigkeiten und Vorurteile es gegeben hat, eine neue Schulart in ein bestehendes gegliedertes Schulsystem zu implementieren, und wie kompliziert auch die aktuelle Situation für das Gemeinschaftsschulkonzept ist, wenn es keine weiterführende bildungspolitische Strategie für eine Transformation des Bildungssystems gibt. Stichwörter: Bildungspolitik, Kommunale Schulentwicklung, Gemeinschaftsschule
Der Beitrag fragt, warum die Einführung der Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg auf heftige Widerstände stieß. Die Rolle der Medien, die anfangs eine kritische Position gegenüber der Schulsystemreform eingenommen haben, wird ebenso dargestellt wie die Haltung der Parteien und Berufsverbände zur neuen Schulart. Stichwörter: Gemeinschaftsschule, Widerstände, Schulsystemreform
Die Gemeinschaftsschule Baden-Württemberg ist zehn Jahre alt – Zeit und Gelegenheit, um Frau Kultusministerin Theresa Schopper nach ihrer Einschätzung zu fragen: welche Besonderheit Frau Schopper von Bayern aus in Baden-Württemberg wahrgenommen hat, welche Bedeutung sie der GMS beimisst, welche Wirkungen diese Schulart auch auf andere Schulformen hat, wie die Lehrerbildung sich weiterentwickelt und welches ihr persönlich wichtigstes Anliegen der Bildungspolitik ist. Im Ergebnis geht es um das Ziel eines gerechten Bildungssystems mit einer hohen Zufriedenheit aller Beteiligten. Stichwörter: Gemeinschaftsschule, Lehrerbildung, Bildungssystem-Entwicklung, Persönliche Vision
Das Institut Beatenberg und insbesondere dessen Gründerfigur, Andreas Müller, waren über lange Jahre im deutschsprachigen Raum Namen, um welche man im Zusammenhang mit Schulentwicklung nur schwer einen Bogen machen konnte. Und auch nach dem Tod von Andreas Müller 2018 ist die Bildungsorganisation im Berner Oberland nach wie vor für ihr personalisiertes Lernkonzept weit über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannt und entwickelt sich weiter. Stichwörter: Schulentwicklung, personalisierte Lernkonzepte, Lernaufgaben, Multiple Fitness, Institut Beatenberg
Die Gemeinschaftsschule gibt eine Antwort auf gesellschaftliche Veränderungen, in der zunehmende Individualität und Vielfalt immer größere Herausforderungen für alle Menschen darstellen. Es geht dabei in der Schule nicht nur um die Optimierung des Bekannten, sondern um eine innovative zukunftsfähige Transformation. Dabei kommt es ganz besonders auf die Haltung an, wie unterschiedliche Menschen sich begegnen und miteinander lernen. Wenn Bildung dazu führen soll, dass Menschen eine solidarische, demokratische Gesellschaft mitgestalten können, dann ist Schule dafür die Grundlage. Das Konzept der Gemeinschaftsschule ist aus diesen Grundgedanken entwickelt worden. Wie das didaktisch gelingen kann und welche Wege dazu führen können, zeigt das folgende Konzept. Stichwörter: Vielfalt, Haltung, Innovation, Optimierung, Lernbegleitung, Demokratiebildung
Seit zehn Jahren gibt es die Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg. Die mit der Einführung verbundenen Ziele und Hoffnungen lassen sich zwar verwirklichen, sind aber mit erheblichen Auseinandersetzungen mit einem nicht reformorientierten, tendenziell innovationsfeindlichen gesellschaftlich-politischen Umfeld verbunden. Dies bedeutet insbesondere für die Akteure und Repräsentanten der Gemeinschaftsschule erschwerte Arbeitsbedingungen und für interessierte Eltern eine Verunsicherung. Stichwörter: Gemeinschaftsschule, Schulsystem, Bildung, Schulentwicklung