tu 165 - Zeitschrift für Technik im Unterricht
6,80 €
Produktinformationen "tu 165 - Zeitschrift für Technik im Unterricht"
tu – Die praxisorientierte Informationsquelle für lebendigen Technikunterricht für die Primarstufe und Sekundarstufe
Schriftleitung Burkhard Sachs
- Fachdidaktik und konkrete Unterrichtsbeispiele
- Gut umzusetzende Bauanleitungen
- Linkempfehlungen zu interessanten Internetseiten, die Ihren Technikunterricht bereichern
- Diskussionen über den Umbruch des Technikunterrichts in der Schulpolitik mit Blick über den Tellerrand
| Produkttyp: | Zeitschrift |
|---|
Seitenzahl: 48 Seiten
Erscheinungstermin: 31.08.2017
Verwandte Produkte
Das diesjährige Nachwuchsforum der Deutschen Gesellschaft für Technische Bildung e.V. (DGTB) bot zwei Doktoranden im Frühjahr 2017 die Möglichkeit, ihr jeweiliges Forschungsprojekt sowie den Stand ihrer Arbeit im Rahmen des Seminars ‚Vertiefung Prüfungskolloquium’ in der technischen Bildung an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe vorzustellen. Wenn hier darüber berichtet wird, dann nicht, weil eine Sensation behauptet wird. Vielmehr geht es darum, beispielhaft Einblick in die Virulenz eines Faches und die Aktivität einer Fachgesellschaft zu gewähren; wo man sich bemüht, den Gedanken eines endlich flächendeckenden und ausgewiesenen Technikunterrichts zu verbreiten und dessen Notwendigkeit zu postulieren.
Dieser Beitrag wirft einen ausschnitthaften Rückblick, Einblick und Ausblick auf die Entwicklung technischer Bildung in der Schweiz. Es handelt sich dabei um einzelne, auf die Fachentwicklung im Kanton Bern fokussierte Ausschnitte.
Die Konstruktionsaufgabe ist eine der bedeutendsten Methoden des Technikunterrichts. Ein Blick in die Literatur könnte jedoch die Vermutung aufkommen lassen, dass sie zunehmend in den Hintergrund technikdidaktischer Diskussionen bzw. Publikationen gerät. So weist Schlagenhauf (2013) beispielsweise darauf hin, dass sich die Beitragsanzahl zur Konstruktionsaufgabe in der Zeitschrift für Technik im Unterricht (tu) in den vergangenen Jahren als rückläufig darstellt (vgl. EBD., S. 10). Die Konstruktionsaufgabe impliziert jedoch in besonderer Weise die Beziehung zwischen Mensch und Technik. Dem Menschen als „Hervorbringer, Nutzer und Betroffener aber auch Verantwortlicher“ (vgl. Bienhaus, 2008, S. 1) der Technik wird entsprechend eine besondere Aufgabe in der stark technisierten Gesellschaft des 21. Jahrhunderts zugeschrieben. Insbesondere die Konstruktionsaufgabe leistet einen Beitrag zur Selbstwirksamkeit des Menschen in der Realisierung von Technik.
Im Kernlehrplan von Nordrhein-Westfalen für die Gesamtschule Sekundarstufe I ist Energieversorgung und -einsparung als eines der fachspezifischen Inhaltsfelder ausgewiesen. In vielen anderen Bundesländern gibt es vergleichbare Ansätze. Interessant ist allerdings auch, dass in einer Studie des BMBF gezeigt wird, dass sich das Thema Energieversorgung nicht nur auf Schulbücher für das Fach Technik beschränkt, sondern auch in anderen Fächern zu finden ist [Bönkost et al. 1997]. Im Buch für das Fach Englisch findet sich ein Abschnitt, in dem regenerative und nicht regenerative Energien an drei Beispielen erläutert werden. Als Vertreter der regenerativen Energieerzeuger wird die Windkraftanlage als umweltfreundlich herausgestellt, mit der aber im Vergleich zu Wärmekraftwerken nur geringe Energiemengen erzeugt werden können. Der Vergleich zwischen regenerativer und nicht regenerativer Energie wird auch in Form einer Diskussion von Vor- und Nachteilen geführt.
Der Fundus an Themen, den die Steinzeittechnik für den Sachunterricht der Primarstufe und den Technikunterricht in der Sekundarstufe bietet, ist außerordentlich groß und vielfältig. Die Thematisierung technikgeschichtlicher Inhalte kann zu einem Verständnis auch heutiger technischer Entwicklungen in ihren vielerlei systemischen Bezügen beitragen. Nämlich dann, wenn es gelingt, die Gegebenheiten der Entstehung historischer Technik in ihrem damaligen Kontext mit den Schülerinnen und Schülern aufzuarbeiten. Dazu kann z. B. die Lösung eines historischen technischen Problems durch selbstständige Planung und Fertigung und anschließende kritische Reflexion und Bewertung beitragen. Dabei könnte die originale historische Lösung als Referenzgröße dienen.