tu 168 - Zeitschrift für Technik im Unterricht

Im Rahmen des Erasmus+-Programms besuchte Herr Goreth gemeinsam mit einer Studierendengruppe der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems. Thematische Schwerpunkte des 4-tägigen, kollegialen Austausches bildeten die Bereiche außerschulische Lernorte, Inklusion & Heterogenität sowie vergleichende internationale Aspekte im Fokus technischer Bildung.

Für eine Forschungsarbeit im Bereich der intrinsischen Motivation von Schülerinnen und Schülern wurde an der Universität Oldenburg in der Arbeitsgruppe technische Bildung eine 16-stündige Unterrichtseinheit zum Thema Flugtechnik entwickelt. Die Unterrichtseinheit bestand aus acht Schulstunden theoretischen Inhalts und acht Schulstunden praktischer Tätigkeit. In den Theoriestunden wurden die folgenden Themen behandelt: der Traum vom Fliegen, die Geschichte des Fliegens, das Flugzeug und die Gesellschaft, Flugphysik, Bauteile eines Flugzeugs, Flugzeugantriebe. In den acht Einzelstunden mit praktischem Inhalt wurde von jeder Schülerin und jedem Schüler ein Flugzeug aus Balsaholz gebaut und anschließend für möglichst gute Flugeigenschaften optimiert. Die so für das Forschungsvorhaben entwickelte Unterrichtseinheit „Flugtechnik“ wurde mittlerweile von 12 Lehrkräften mit insgesamt ca. 190 Schülerinnen und Schülern erfolgreich durchgeführt und weiterentwickelt.

Im ersten Teil des Beitrages wurden die Ziele, Themenfelder und Service- Aspekte des saarländischen Lehrplans für Arbeitslehre vorgestellt und die komplexen Hindernisse geschildert, welche der Realisierung der Intentionen des Planes entgegenstehen. Dabei wurden auch die Bedingungen für die Förderung der technikdidaktischen Aspekte des Planes erörtert. Als bedeutsame Problemfelder wurden die Qualifikation der Lehrkräfte und die schulischen Arbeitsbedingungen angesprochen, aber auch das weit verbreitete verkürzte Theorie-Praxis-Verständnis. Im zweiten Teil sollen die problematischen Auswirkungen an einem Unterrichtsthema illustriert und mögliche Auswege aufgezeigt werden.

„Auf der Suche nach einem „Bit“ im Technikunterricht“ Eine kleine Gruppe jetzt pensionierter Fachkollegen im Fachverband Technikunterricht in Schleswig-Holstein e.V. hat sich mit der Frage beschäftigt, welche in den 80er bis 90er Jahren bewährten Unterrichtseinheiten heute in den Curricula sehr selten vermerkt sind. Nach Beratung mit diesen Kollegen wurde das vorliegende Thema digital aufbereitet.

Seit der Ratifizierung der „UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen“ (BRK) hat sich die Situation in den Techniklerngruppen Schleswig-Holsteins erheblich verändert. Ganz gleich welcher Begrifflichkeit sich zur Beschreibung der Situation bedient wird, ob nun die Rede von „Inklusion“, „Diversität“, „Heterogenität“ oder „Integration“ ist: Die Lerngruppen im Technikunterricht hierzulande verzeichnen eine steigende Anzahl von Schülerinnen und Schülern mit individuellen Unterstützungsbedürfnissen unterschiedlichster Art (vgl. United Nations 2017; BGBL 2008). Eine Untersuchung zur Bestandsaufnahme im Bundesland Schleswig- Holstein hat gezeigt, dass hierdurch eine zusätzliche Belastungssituation für die Techniklehrkräfte zu entstehen droht (Schaubrenner 2017).

Schon das im 12. Jahrhundert aufgekommene Heckruder erhöhte die Wendigkeit. Ursprünglich wurde ein Schiff gesteuert, indem rechts oder links am Schiffsheck ein Ruder ins vorbeiströmende Wasser getaucht wurde.